Leukozyten (WBC)
Leukozyten (WBC – White Blood Cells) sind Zellen des Immunsystems, die für den Schutz des Körpers vor Infektionen, Entzündungen, allergischen Reaktionen und malignen Prozessen verantwortlich sind. Im Blutbild wird die Gesamtzahl der Leukozyten pro Volumeneinheit Blut gemessen.
Normale WBC-Werte:
- Erwachsene: 4,0–9,0 × 10⁹/l
- Kinder: 5,0–15,0 × 10⁹/l
Warum der Leukozytenspiegel bewertet wird:
- Erkennung von infektiösen und entzündlichen Prozessen
- Diagnose von Allergien und Autoimmunerkrankungen
- Überwachung der Behandlungseffektivität
- Bewertung des Immunstatus
Ein Anstieg der Leukozytenzahl (Leukozytose) kann in Verbindung stehen mit:
- Infektionen (bakteriell, viral, pilzbedingt)
- Entzündlichen Prozessen (z. B. Appendizitis, Lungenentzündung)
- Stress, körperlicher Belastung, Verletzungen
- Einigen Leukämien und malignen Tumoren
- Allergischen Reaktionen
Eine Abnahme der Leukozytenzahl (Leukopenie) kann auftreten bei:
- Viralen Infektionen (z. B. Grippe)
- Schweren bakteriellen Infektionen mit Immunschwäche
- Autoimmunerkrankungen
- Einwirkung toxischer Substanzen, Medikamente (Chemotherapie, Zytostatika)
- Krankheiten des Knochenmarks
Besonderheiten:
- Die Gesamtzahl der Leukozyten sollte zusammen mit dem Differentialblutbild (prozentualer Anteil der Leukozytenarten) bewertet werden.
- Die Ergebnisse können vorübergehend durch Stress, körperliche Aktivität oder Einnahme bestimmter Medikamente beeinflusst werden.
- Für eine genaue Diagnose sind umfassende Untersuchungen und ärztliche Beratung erforderlich.
Wie die Blutprobe entnommen wird:
- Das Blut wird aus dem Finger oder einer Vene entnommen, vorzugsweise morgens nüchtern.
- Vor der Blutentnahme sollten schwere körperliche Belastungen und Stress vermieden werden.
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