PDW (Platelet Distribution Width)

PDW (Platelet Distribution Width) ist ein Indikator, der den Grad der Variabilität (Vielfalt) der Thrombozytengrößen im Blut widerspiegelt. Er zeigt, wie stark sich die Thrombozyten hinsichtlich ihres Volumens unterscheiden, und hilft dabei, die Homogenität oder Heterogenität der Thrombozytenzusammensetzung zu beurteilen. Normale PDW-Werte:
  • 9 – 17 %
  • Die Werte können je nach Labor leicht variieren.
Was zeigt der PDW-Wert an:
  • Ein hoher PDW-Wert weist auf das Vorhandensein von Thrombozyten unterschiedlicher Größe hin – dies kann auf eine Störung ihrer Bildung, Aktivierung oder Zerstörung hindeuten.
  • Ein niedriger PDW-Wert weist auf eine relative Homogenität der Thrombozyten hinsichtlich ihrer Größe hin, was seltener vorkommt.
Der PDW-Wert ist erhöht bei:
  • Entzündlichen Erkrankungen
  • Eisenmangelanämie
  • Onkologischen Erkrankungen
  • Ischämischer Herzkrankheit
  • Diabetes
  • Knochenmarkerkrankungen
  • Thrombozytopathien
PDW ist verringert bei:
  • Unterdrückung der Blutbildung
  • Bestimmten Formen der aplastischen Anämie
  • Nach einer Chemo- oder Strahlentherapie
Klinische Bedeutung:
  • PDW wird in Kombination mit anderen Thrombozytenindizes (PLT, MPV, PCT) verwendet.
  • Ein erhöhter PDW-Wert kann auf ein erhöhtes Thromboserisiko hinweisen.
  • Wird auch zur Beurteilung der Wirksamkeit der Behandlung von hämatologischen und entzündlichen Erkrankungen verwendet
Durchführung der Analyse:
  • Der PDW wird automatisch im Rahmen einer allgemeinen Blutuntersuchung berechnet
  • Die Blutabnahme erfolgt nüchtern, vorzugsweise morgens
Wichtig:
  • PDW ist ein Hilfsparameter, der nicht isoliert verwendet wird.
  • Die Interpretation erfordert die Berücksichtigung anderer Indikatoren und des klinischen Bildes.


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