MCH (Mean Corpuscular Hemoglobin)

MCH (Mean Corpuscular Hemoglobin) ist die durchschnittliche Menge an Hämoglobin in einem Erythrozyten. Dieser Wert hilft dabei, festzustellen, inwieweit die Blutzellen mit Hämoglobin versorgt sind – einem Protein, das für den Transport von Sauerstoff verantwortlich ist. MCH wird in Pikogramm (pg) gemessen. Normale MCH-Werte:
  • Erwachsene: 27–33 pg
  • Kinder: 25–32 pg
Wozu dient die MCH-Analyse:
  • Beurteilung der Art und des Typs der Anämie
  • Feststellung eines Mangels an Eisen, Vitamin B12 oder Folsäure
  • Kontrolle der Wirksamkeit der Behandlung von Anämien
Erhöhung des MCH (Hyperchromie):
  • Makrozytäre Anämien (Vitamin-B12- oder Folsäuremangel)
  • Hypothyreose
  • Lebererkrankungen
  • Bestimmte Formen von Blutkrebs
Verringerung des MCH (Hypochromie):
  • Eisenmangelanämie
  • Thalassämie
  • Chronische Erkrankungen, die zu einer Störung des Eisenstoffwechsels führen
  • Bleivergiftung
Besonderheiten:
  • Der MCH-Wert wird immer in Verbindung mit dem MCV (Erythrozytenvolumen) und dem MCHC (Hämoglobinkonzentration) bewertet.
  • Abweichungen von der Norm sind nicht immer mit einer Pathologie verbunden – Schwankungen sind während der Schwangerschaft, bei Einnahme von Medikamenten und bei starker körperlicher Belastung möglich.
  • Ein niedriger MCH-Wert kann folgende Symptome verursachen: Blässe, Schwindel, Atemnot, Schwäche.
Durchführung der Untersuchung:
  • Das Blut wird morgens auf nüchternen Magen aus dem Finger oder einer Vene entnommen.
  • Es wird empfohlen, vor der Untersuchung auf Alkohol, körperliche Anstrengung, Rauchen und Stress zu verzichten.


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