Lymphozyten

Lymphozyten sind eine Art weißer Blutkörperchen, die eine Schlüsselrolle im Immunsystem des Körpers spielen. Sie sind für die spezifische Immunität verantwortlich, d. h. für die Erkennung und Vernichtung von Viren und Bakterien sowie für die Bildung des Immungedächtnisses. Normale Lymphozytenwerte:
  • Absolute Anzahl: 1,0–3,0 × 10⁹/l
  • Prozentualer Anteil an der Gesamtzahl der Leukozyten: 20–40 %
Hauptfunktionen der Lymphozyten:
  • Produktion von Antikörpern (B-Lymphozyten)
  • Zerstörung virusinfizierter Zellen (T-Lymphozyten)
  • Regulierung von Immunreaktionen (T-Helferzellen und T-Suppressorzellen)
Ein Anstieg der Lymphozyten (Lymphozytose) kann beobachtet werden bei:
  • Virusinfektionen (z. B. Grippe, Mononukleose)
  • Chronischen Entzündungsprozessen
  • Bestimmten lymphoproliferativen Erkrankungen
  • Allergischen Reaktionen
Eine Verminderung der Lymphozyten (Lymphopenie) kann verursacht werden durch:
  • Immundefekte
  • Schweren bakteriellen Infektionen
  • Einnahme von Immunsuppressiva
  • Stress und längerer körperlicher Belastung
  • Bestimmten Arten von Leukämie und onkologischen Erkrankungen
Besonderheiten:
  • Lymphozyten werden in mehrere Untertypen unterteilt, darunter B- und T-Lymphozyten, von denen jeder spezifische Funktionen erfüllt.
  • Für eine vollständige Beurteilung des Immunstatus sind häufig zusätzliche Untersuchungen (Immunogramm) erforderlich.
  • Veränderungen des Lymphozytenwertes erfordern eine komplexe Interpretation unter Berücksichtigung anderer Indikatoren und klinischer Daten.
Wie wird die Untersuchung durchgeführt?
  • Das Blut wird morgens auf nüchternen Magen aus dem Finger oder einer Vene entnommen.
  • Vor der Untersuchung sollten Stress und intensive körperliche Anstrengungen vermieden werden.


← Allgemeine Blutuntersuchung

← Allgemeiner (klinischer) Bluttest

← Zusätzliche Blutuntersuchungen