Erythrozyten

Erythrozyten sind rote Blutkörperchen, die im Normalfall im Urin nicht oder nur in minimaler Anzahl vorkommen (0–1 bei Männern und 0–3 bei Frauen pro Gesichtsfeld unter dem Mikroskop).

Das Auftreten von Erythrozyten im Urin (Hämaturie) kann auf Schäden der Nieren oder der ableitenden Harnwege, Entzündungen, Verletzungen, Infektionen, Harnsteinerkrankungen, Tumoren und andere Pathologien hinweisen.

Erythrozyten im Urin werden in zwei Typen unterschieden:

  • Unveränderte (enthält Hämoglobin): tiefrot, treten bei Erkrankungen der Harnwege und Nieren wie Pyelonephritis, Tuberkulose und Harnsteinerkrankung auf.
  • Veränderte (ausgewaschen): farblos und ohne Hämoglobin, entstehen durch längeren Kontakt mit saurem Urin und sind typisch für Glomerulonephritiden und Durchblutungsstörungen in den Nieren.

Die Hämaturie kann mikroskopisch (Mikrohämaturie) – ohne Farbveränderung des Urins – oder makroskopisch (Makrohämaturie) – mit sichtbarer Farbveränderung – vorliegen.

Zur Ursacheklärung der Hämaturie werden zusätzliche Untersuchungen durchgeführt: 24-Stunden-Urinanalyse, Thompson-Test, Laborblutuntersuchungen sowie bildgebende Verfahren.

Eine korrekte Urinprobe und Vorbereitung sind wichtig für verlässliche Ergebnisse.

Das Vorhandensein von Erythrozyten im Urin erfordert eine ärztliche Abklärung zur frühzeitigen Diagnose und Behandlung möglicher Erkrankungen.