Ketonkörper

Ketonkörper sind Stoffwechselprodukte von Fetten, die in der Leber bei der Spaltung von Fettgewebe entstehen. Die wichtigsten Ketonkörper sind Aceton, Acetoessigsäure und Beta-Hydroxybuttersäure.

Normalerweise sind Ketonkörper im Urin nicht oder nur in vernachlässigbaren Mengen vorhanden, die mit Standard-Labortests nicht nachweisbar sind. Das Vorhandensein von Ketonkörpern im Urin wird als Ketonurie bezeichnet.

Ketonurie tritt bei verstärktem Fettabbau auf, was bei folgenden Zuständen geschieht:

  • Diabetes mellitus, insbesondere bei Ketoazidose;
  • Längeres Fasten oder strenge Diäten;
  • Dehydration;
  • Schwere Vergiftungen mit Durchfall und Erbrechen;
  • Intensive körperliche Belastung und starker Stress;
  • Frühe Schwangerschaftstoxikose;
  • Fieberszustände;
  • Bestimmte Erkrankungen wie Thyreotoxikose, Kopfverletzungen u.a.

Die Bestimmung der Ketonkörper im Urin erfolgt mittels Labortests, einschließlich Teststreifen und chromatographischer Methoden. Die Ergebnisse werden in mmol/l oder in relativen Stufen (+, ++, +++) angegeben, die die Ketonkörperkonzentration widerspiegeln.

Das Vorhandensein von Ketonurie erfordert eine ärztliche Beratung, da es auf ernsthafte Stoffwechselstörungen hinweisen kann und eine Behandlungskorrektur notwendig macht.

Die Vorbereitung auf die Analyse umfasst den Verzicht auf Alkohol, fetthaltige und scharfe Speisen sowie die Einhaltung hygienischer Vorschriften bei der Urinsammlung.