Glukose
Glukosurie ist das Vorhandensein von Glukose im Urin und stellt ein wichtiges diagnostisches Zeichen dar, insbesondere bei Diabetes mellitus.
Normalerweise resorbieren die Nieren die Glukose aus dem Primärharn vollständig, sodass der Glukosegehalt im Urin fehlt oder minimal ist. Glukosurie tritt auf, wenn der Blutzuckerspiegel die renale Rückresorptionsschwelle (ca. 180 mg/dl) überschreitet und die Nieren nicht in der Lage sind, die gesamte Glukose zurückzuführen.
Die wichtigsten Ursachen der Glukosurie sind:
- Diabetes mellitus: häufigste Ursache, verbunden mit erhöhtem Blutzuckerspiegel.
- Renale Glukosurie: Funktionsstörung der Nierentubuli, bei der Glukose im Urin ausgeschieden wird, obwohl der Blutzucker normal ist.
- Physiologische Glukosurie: vorübergehendes Auftreten von Glukose im Urin bei Stress, Schwangerschaft, Einnahme bestimmter Medikamente oder übermäßigem Zuckerkonsum.
Glukosurie wird begleitet von Polyurie (vermehrte Urinmenge) und Polydipsie (erhöhter Durst), die mit osmotischem Diurese verbunden sind.
Die Diagnose der Glukosurie erfolgt mittels Teststreifen, Laborurinanalysen und Blutglukosebestimmung.
Die frühzeitige Erkennung der Glukosurie ist wichtig für die Diagnose und Kontrolle von Diabetes mellitus und anderen Erkrankungen sowie für die Vermeidung von Komplikationen.